Die legendäre Bohrstelle Bötersen Z11 im Landkreis Rotenburg ist das Ziel einer Demonstration, zu der die örtliche Bürgerinitiative gegen Fracking und Gasbohren für Sonnabend, d. 22. Februar 2014 aufruft. Die Demonstration beginnt um 15:30 am Bohrplatz, es wird dort eine Kundgebung geben und um 16:30 ist die Veranstaltung beendet.
Bötersen ist eine Bohrstelle der Exxon. „Die Bohrung Bötersen Z11 wurde von Mai bis August 2011 bis in eine Tiefe von rund 4.800 Metern gebohrt. Aus der Erdgaslagerstätte Bötersen wird seit 1986 Erdgas gefördert“, schreibt Exxon. Die Firma möchte die alte Bohrung aufwältigen und hier erstmals nach einem mehrere Jahre dauernden Stilllhalteabkommen wieder fracken („hydraulic fracturing“). Die Anträge, die Exxon hierfür in den letzten Jahren schon gestellt hat, sind sämtlich vom Landesbergamt zurückgewiesen worden: nicht zustimmungsfähig, oder weitergehend: nicht bescheidfähig, setzen, sechs. Aber jetzt weiß Exxon zumindest, was alles fehlt und was noch nachgereicht werden muss, damit ein weiterer Anlauf nicht wieder im Graben landet. Die BI „Die Fracklosen“ aus Rotenburg/Wümme hält dagegen und ruft alle Mitstreiter auch aus den Nachbarkreisen und ganz Norddeutschland auf, ihren Kampf zu unterstützen.
Hassendorf ist ein Nachbarort von Bötersen. Dort sind seit Jahrzehnten hunderttausende von Kubikmetern Lagerstättenwasser in die Erde gepresst worden. Häuslebauer eines Neubaugebiets in Sottrum fragen sich, auf welchem Gebräu sie möglicherweise ihre kürzlich fertiggestellten Häuser gebaut haben. Die Häufigkeit umweltbedingter Krankheiten nimmt zu, sagen Bewohner der betroffenen Dörfer. Gesundheitsamt und Bürgerinitiativen haben vor, da genauer hinzusehen.
Ein fachlicher Austausch unter den BIs soll der Demonstration vorgeschaltet werden. Tagesordnung und Ort hierfür teilt die BI „Frack-loses Gasbohren im Kreis Rotenburg“ auf Anfrage mit (Z11frackaction@freenet.de).
(-ie)
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