Es geht um unser Heidewasser!

Was trinken wir in Zukunft?
Salziges oder benzolverseuchtes Heidewasser?

Seit dem 1.1.2013 darf die Firma Blue Mountain Exploration LLC in der Lüneburger Heide geologische Daten erheben. Wieso hat sie auch im Landkreis Harburg, in einem hochsensiblen Gebiet mit großem Wasservorkommen und vielen Naturschutzgebieten, die Möglichkeit eingeräumt bekommen, Vorbereitungen zum Gas-Fracking zu treffen?

Fracking ist eine umstrittene Tiefbohrtechnik, die unser Trinkwasser gefährdet, es vergiften und versalzen kann.

Tief in der Erde wird Schiefergestein flächendeckend gesprengt, um die im Gestein eingelagerten Gase freizusetzen. Dabei wird nicht nur senkrecht, sondern auch noch 1-5 km waagerecht in die Erde gebohrt.
Um die Gesteinsporen offen zu halten, werden viel feiner Sand (meist aus China), chemische Stoffe und Wasser mit bis zu 1500 bar in die Erde gepresst. Bei einer einzigen Frackbohrung werden 5 Mio. – 35 Mio. Liter Wasser verbraucht. Das ist Trinkwasser. Und pro Bohrstelle wird mehr als 10 Mal gefrackt! Dadurch sinkt der Wasserspiegel. Salziges Wasser aus tieferen Schichten kann von unten nachdrücken. Die in der Tiefe vorhandenen
giftigen Substanzen Benzol und Quecksilber, oft auch radioaktiv strahlendes Radon, kommen mit dem Gas, dem Wasser und den zugefügten Chemikalien wieder nach oben. Diese Brühe nennt man Lagerstättenwasser. Keiner weiß, wohin damit (wenn nicht einfach wieder in der Erde verschwinden lassen). 200 Liter Lagerstättenwasser sind Ende Mai 2013 bei Visselhövede aus den Rohren ausgetreten. Der Boden musste ausgekoffert werden. Hierbei trugen die Arbeiter Schutzanzüge und Atemmasken…

„Wir profitieren doch von den Geldern, die uns von den Gasfirmen angeboten werden!“ Und: „Wir wollen lieber unsere eigenen Bodenschätze nutzen!“ sagen Eifrige und Unbedarfte. In Amerika – dort wird schon länger gefrackt – ist die ‚Gasblase‘ gerade am Platzen: Weniger Ausbeute als gedacht, verwüstete Landschaft, kranke Arbeiter. Trinkwasser kommt nicht mehr aus der Leitung, sondern wird mit Tanklastern angeliefert. Aber das Gas ist dort billiger geworden…

Wir wehren uns gegen den Ausverkauf unserer Landschaft. Allzu technik-gläubiges Denken und der rücksichtslose Verbrauch von fossilem Brennstoff sind von gestern! Wir brauchen mehr Sonnen- und Windenergie – und müssen weniger Strom verbrauchen!

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