Exxon und Shell geben Meckelfeld auf

Seit Jahren drohte den Gemeinden Stelle und Seevetal die Wiederaufnahme der Erdölförderung im Feld Meckelfeld. Eine Bewilligung lag vor, der Inhaber war die zu gleichen Teilen von Exxon und Shell bestimmte Firma BEB. Jetzt hat die BI „Kein Fracking in der Heide“ auf wiederholtes und hartnäckiges Nachfragen vom Landesbergamt erfahren, dass BEB auf eine Verlängerung der am 14.8.2015 auslaufenden Bewilligung verzichtet habe. Es steht also fest, dass diese Firma kein Interesse an den unter der Seeveniederung vermuteten Öl-Resten hat. Die 1993 von Wintershall (BASF) aufgegebenen Bohrstellen bleiben ungenutzt. Die 8 Millionen Kubikmeter Lagerstättenwasser, die Wintershall im Marschboden versenkt hat, bleiben unsichtbar – aber nicht untätig. Man wird das im Auge behalten müssen.

Offen bleibt, ob es andere Interessenten für die restlichen Ölvorräte gibt. So hatten bei einem im Frühjahr 2015 mit der BI geführten Gespräch Vertreter der Firma Kimmeridge betont, dass sie gern diese Fläche mit der Aufsuchungserlaubnis für das angrenzende Feld Oldendorf gleichfalls übernommen hätten. Schlagen die Amerikaner jetzt zu? Aber vielleicht gibt es noch weitere Anwärter: In anderen Regionen Norddeutschlands hatte sich Exxon in den letzten Monaten mit dem kanadischen Zuarbeiter Vermilion auf ein „Farm-In“ geeinigt – das heißt Vermilion macht die Erkundungsvorarbeit inklusive Probebohrungen und gibt dann weiter an Exxon. Kimmeridge, Vermilion oder Naturschutz – die Bürger wissen klar, was sie wollen: den Schutz von Trinkwasser, Schachbrettblumen und Wasservögeln statt weiterer Industrialisierung der Landschaft. Im Moment gibt es eine Ruhepause zugunsten der Natur.

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