Herr Pospich war seit 2012 Präsident des Landesbergamtes. Nun wird er von diesem Posten abgezogen und wird wieder Referatsleiter im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium. Grund sind Unregelmäßigkeiten bei der Bearbeitung des Ölunfalls in der Kavernenanlage Friedeburg-Etzel in Ostfriesland.
Herr Pospich war der BI „Kein Fracking in der Heide“ bekannt aus Schriftverkehr und Telefonaten, von denen eins auch schon mal eine halbe Stunde dauerte. Leider war diese Zeitspanne nicht Ausdruck inhaltlicher Ergiebigkeit – wir kannten Herrn Pospich als relativierenden, abwiegelnden und kaum erreichbaren Abwehrkünstler. Die geforderte Wende in der Strategie des immer noch sehr wirtschaftsfreundlichen LBEG konnte er sicher nicht dirigieren. Insofern ist sein Rückzug eine konsequente Entwicklung. Der Wechsel einzelner Personen wird aber das LBEG nicht auf einen neuen Weg bringen, der sich mehr am Vorsorgeprinzip (§ 1 des Bundesberggesetzes: …Zweck dieses Gesetzes ist es…die Vorsorge gegen Gefahren, die sich aus bergbaulicher Tätigkeit für Leben, Gesundheit und Sachgüter Dritter ergeben, zu verstärken und den Ausgleich unvermeidbarer Schäden zu verbessern) orientiert als am Profitinteresse von Exxon und Konsorten. Dazu braucht es eine konsequente Novellierung des Berggesetzes und anderer Bestimmungen, die aus den durchgesickerten Vereinbarungen zur Berlinr Großen Koalition bisher nicht erkennbar werden.
Insofern ändert der Wechsel an der Spitze des LBEG wenig. Es wird aber hoffentlich wenigstens nicht schlimmer werden.