LBEG: Keine Untersuchungen im Landkreis Harburg

Antwort des Landesbergamtes auf die Anfrage von Renate Maass (s. post vom 16.2.2021)

 

Das Programm zur Untersuchung des Umfeldes von Erdölplätzen startete im Januar 2019 und war auf zwei Jahre angelegt. Mit der Untersuchungskampagne verschaffen wir uns einen Überblick über mögliche Auswirkungen der Erdölförderung auf die Böden im Umfeld der Erdölplätze während der vergangenen Jahrzehnte. Es geht darum, eine aussagekräftige Datenbassis zu erhalten, ob und wenn ja, welche Umweltbelastungen im Umfeld aktiver Erdölplätze zu verzeichnen sind.

Dafür haben wir stichprobenartig das Umfeld von 200 und damit etwa zehn Prozent der insgesamt circa 1.850 aktiven Erdölplätze in Niedersachsen beprobt und auf mögliche stoffliche Belastungen des Bodens untersucht. Die letzten Proben nahmen wir im Dezember des vergangenen Jahres, sodass die abschließenden Ergebnisse noch ausstehen. Sobald sie vorliegen, veröffentlichen wir sie – wie die bisher bereits vorhandenenen Berichte – auf unserer Homapage und dem NIBIS Kartenserver: https://www.lbeg.niedersachsen.de/startseite/boden_grundwasser/schadstoffmessungen/untersuchungen

_im_umfeld_von_erdolforderplatzen/untersuchungen-im-umfeld-von-erdolplatzen-188004.html und https://nibis.lbeg.de/cardomap3/?permalink=1tGfjfhR.

Die bisher dort veröffentlichten Ergebnisse zeigen keine Auffälligkeiten. Es wurden keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Weiterführende Informationen dazu finden Sie auch in folgender Meldung in unserer Rubrik Neuigkeiten: https://www.lbeg.niedersachsen.de/aktuelles/neuigkeiten/umfelder-von-erdolplatzen-beprobt-195205.html.

Alle Untersuchungen im Rahmen des Programms erfolgten nach den rechtlichen Vorgaben der Bundes- Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV). Die Auswahl der Plätze nahmen wir anhand verschiedener Kriterien, wie z.B. Alter und Förderung der Bohrung, Nutzung des Umfelds, Zugänglichkeit oder Hinweise auf mögliche Belastungen vor.

Da es sich um eine stichprobenartige Untersuchungskampagne handelt, konnten wir bei unserer Auswahl nicht alle Erdölfelder und Landkreise berücksichtigen. Darunter fiel auch der Landkreis Harburg, in dem sich im Vergleich zu anderen Landkreisen verhältnismäßig wenige aktive Erdölplätze befinden. Sobald uns alle Ergebnisse vorliegen, nehmen wir eine abschließende Bewertung der Kampagne vor. Auf der Grundlage dieser Gesamtschau wird dann über weitere Schritte entschieden. Aktuell existieren jedoch unter anderem auf Basis der bisherigen Ergebnisse keine Pläne das Programm weiter auszuweiten.

Allgemeine Informationen zu der Untersuchungskampagne finden Sie auch in unseren Antworten auf „Häufig gestellte Fragen“: https://lbeg.info/?pgId=246&WilmaLogonActionBehavior=Default.

Zu den Leitungen können wir Ihnen Folgendes mitteilen: Neptune betreibt im Feldesbereich Sinstorf noch eine Lagerstättenwasserleitung aus Polyethylen-Werkstoffen (PE). Die Eignung und Betriebsfähigkeit dieser Leitung wird regelmäßig vom TÜV Nord überprüft. Dafür werden u.a. Bodenuntersuchungen in der Leitungstrasse vorgenommen – zuletzt im Dezember 2020.

Die weiteren Leitungen bestehen aus anderen Werkstoffen beziehungsweise Werkstoffkombinationen. Es handelt sich überwiegend um Stahlrohre mit innenliegendem PE-Liner und Verdämmung des Ringraumes.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag Björn Völlmar

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