Öl und Waffen

Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird nicht mehr so viele Panzer los wie gewohnt. Er entwickelt daher eine neue Konzernstrategie: nicht mehr der Panzer wird verkauft, sondern ein Land (z.B. Algerien) wird in die Lage versetzt, selbst eine Panzerfabrik zu bauen. Daran sind viele Länder in Afrika und Asien interessiert. Auf diese Weise umgeht man das lästige Kriegswaffenkontrollgesetz und muss nur ein paar lasche Vorschriften beachten. Beim G3-Maschinengewehr hat das schon furchtbar gut geklappt: das wurde weltweit in Lizenz nachgebaut, es ist eines der weitest verbreiteten Gewehre der Welt und taucht überall auf, wo was aus dem Ruder läuft. Herzlichen Glückwunsch.
In Algerien hat Rheinmetall jetzt eine besonders schöne Kombination hinbekommen: sie stellen nicht nur das know-how zur Verfügung, damit die Algerier Fuchs-Panzer selbst bauen können (die auch wunderbar gegen Demonstranten helfen), sondern bringen auch durch eine Gemeinschaftsfirma mit dem Industriedienstleister Ferrostaal dessen Sparte Öl und Gas in die algerische Connection mit ein. DIE ZEIT schreibt dazu: „Öl und Waffen, das passt zusammen. Denn wo im Nahen Osten und in Nordafrika Öl und Gas gefördert werden, da wird auch aufgerüstet“.

Ferrostaal ist auch im Sektor Windkraft tätig. Das nur als Anmerkung, damit man gucken kann, auf welche Verbündete man bei der Energiewende treffen kann…

http://www.zeit.de/2013/41/ruestungsproduktion-rheinmetall-ferrostaal

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