Vernetzung der Bis gegen Fracking gestärkt

DSCF6251-240 Vertreter der Netzwerks ‚Initiativen gegen Fracking im Norden‘ haben sich am 18.1.14 in Lüneburg versammelt. Sie zogen Bilanz über das vergangene Jahr und koordinierten ihre Aktivitäten in den kommenden Monaten. Bereits am 22. Februar wird ein Aktionstag unter dem Motto „Fünf-vor-Fracklos“  bei  Bötersen (Rotenburg/Wümme) stattfinden.  Auch Gespräche mit der Bergbehörde und dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Lies stehen auf dem Terminkalender. Die Verpressung von giftigem Lagerstättenwasser muss gestoppt werden, die wirtschaftsfreundliche Praxis der Vergabe von Erlaubnissen und Bewilligungen muss korrigiert werden. Das Hauptaugenmerk der Initiativen gegen Fracking in der Metropolregion Hamburg liegt auf der Öffentlichkeitsarbeit. „Da der Koalitionsvertrag kein Fracking-Moratorium vorsieht und auch von Seiten der EU keine Hilfe zu erwarten ist, müssen wir die Menschen im Land informieren, dass Fracking unsere Gesundheit und unser Trinkwasser bedroht und unbedingt unterbleiben muss.“ sagt Petra Kruse-Runge, Moderatorin des Treffens.

Außerdem geht es auch um Lobbyismus der Gasindustrie an Schulen, potentielle Schäden durch Fracking für Haus- und Grundbesitzer, Haftungsfragen und die sich häufenden Gesundheitsprobleme der Bevölkerung.  Koordiniert wird auch die weitere Aufklärung über die fragwürdige Erkundungs-Firma „Blue Mountain Exploration“, die im Feld Oldendorf und im Feld Lüneburg tätig werden  darf – aber gibt es diese Firma  überhaupt?

Zur Europawahl werden die BIs die Frage stellen, wie die riskante  CO²-Abgas-Verpressung aus fossilen Kraftwerken und industriellen Prozessen verhindert werden kann, womit die Kohle-Lobby den weiteren Betrieb ihrer Kohlekraftwerke rechtfertigen will.  Immer alles Gefährliche unter die Erde drücken – diese Strategie der Industrie muss europaweit verhindert werden.

Ein weiteres Thema, mit dem sich die BIs auf ihrem nächsten Vernetzungstreffen Ende März beschäftigen werden, sind die Risiken des Freihandelsabkommens, das in Geheimverhandlungen zwischen EU und USA geschmiedet werden soll. Dieses wird  massive Auswirkungen haben, da  in Europa modernere Umweltrichtlinien gelten als in den USA: Ob beim Genmais oder beim Fracking, überall könnten sich die Interessen internationaler Investoren und Konzerne  ungehindert durchsetzen.  „Lokal – national – global vernetzen wird auch 2014 weiter gehen“, waren sich die Teilnehmer einig.

Zu dem Netzwerk gehören die Bürgerinitiativen „Die Fracklosen“ und „Gegen Gasbohren“ aus Rotenburg/Wümme, „Kein Fracking in der Heide“ aus dem Kreis Harburg, „Wir gegen Fracking“ aus Lüneburg, Unabhängige Bürgerinitative Salzhausen, BI Vierhöfen, BI Uelzen, BI Lüchow-Dannenberg, Frackingfreies Hamburg , Frackingfreies Harburg, „Bestandsaufnahme Hamburg-City“, Frackingfreie Zukunft Kreisherzogtum Lauenburg, BI „Kein CO²-Endlager Altmark“, GENUK e.V.

 

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