Die Methangaskontamination des Grundwassers in einigen Gebieten der USA und Kanada wird durch die Öl- und Gasförderung verursacht. Das belegen neue Untersuchungen amerikanischer Wissenschaftler (http://www.pnas.org/content/early/2014/09/12/1322107111.full.pdf+html). Die Quelle dafür sind aber anscheinend nicht die Fracking-Risse im Gestein, sondern Lecks in den zementierten Umhüllungen der Bohrlöcher. Diese Gaslecks können sich auch noch Jahre später bilden, nachdem die Gasförderung längst eingestellt und die Bohrlöcher mit Zement verschlossen wurden. Die wahrscheinlichen Gründe dafür sind Schrumpfungen des Zements, die rundum Risse verursachen, die sich aufwärts fortsetzen und zu einer langsamen Anreicherung von Gas hinter die Zementhülle führen (http://www.hydrorelief.org/frackdata/references/65704543-Casing-Leaks.pdf).
Beide Aufsätze liegen bisher nur auf englisch vor. Die Süddeutsche Zeitung berichtete zusammenfassend am 16. September 2014: „… Die Forscher haben insgesamt 130 Proben in Pennsylvania und Texas genommen. An insgesamt acht Stellen machten sie Probleme aus. Hier müsse das Erdgas schnell und relativ ungehindert durch künstliche Gänge nach oben geströmt sein, es könne nicht durch Gesteinsschichten und Lagen von Salzwasser nach oben geblubbert sein…“ Das heißt: technische Mängel und nicht Schicksal bestimmen das Geschick unseres Trinkwassers, wenn Gas gefördert oder gar gefrackt wird. Der Text erschien in den renommierten „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“.
(Ingo Engelmann)
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